Gewalt und Frieden – Fokus Kolumbien

Was wissen wir über digitale Gewalt? Wie trägt die Vergebung zur Transitional Justice bei? Wie haben sich die Proteste nach 2019 verändert? Diese und weitere neuste Forschungsfragen Nachwuchswissenschaftler:innen auf der Nachwuchstagung „Gewalt und Frieden- Fokus: Kolumbien“ am 14. und 15. Dezember diskutiert.

Die Nachwuchstagung wurde von der siebten Generation der ADLAF-Nachwuchsgruppe in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und dem Instituto CAPAZ/Justus-Liebig-Universität Gießen ausgerichtet. 18 Nachwuchswissenschaftler:innen aus Lateinamerika und Europa haben mit unterschiedlichen disziplinären Schwerpunkten über Kolumbien in vier verschiedenen Panels über Gewalt und Sicherheit, Ländlicher Frieden und Umweltgerechtigkeit, Erinnerungskultur und Übergangsjustiz und Friedensprozess diskutiert. Der Abschluss des ersten Tags bestand aus einer Diskussion über Energietransition und Umweltgerechtigkeit.

Die Tagung verband wissenschaftliche Erkenntnisse mit Überlegungen aus der Praxis. In den Beiträgen wurde die Bedeutung von Ungleichheit für Klimawandel und Gewalt betont. Die Politikwissenschaftlerin  Dr. Viviana Garcia (Arnold-Bergstraesser-Institut), sowie die Professor:innen  Solveig Richter (Universität Leipzig), Thomas Fischer (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Stefan Peters (Instituto CAPAZ/Justus-Liebig-Universität Gießen) ordneten diese Fragen vor dem Hintergrund ein, dass Transitional Justice, Umwelt und Friedensprozess zu Schwerpunkten der Kolumbienforschung werden müssen. Zum Abschluss der Tagung diskutierten die Nachwuchswissenschaftler:innen mit Dr. Alejandra del Pilar Ortiz-Ayala (Universität Erfurt) und Luis Berneth Peña (Friedrich-Schiller-Universität Jena) was kommt nach der Promotion in Deutschland. Die Beiträge und Diskussionen haben gezeigt, wie fruchtbar der Austausch zwischen Postdoktorand:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen ist.

Die Nachwuchstagung „Gewalt und Frieden- Fokus: Kolumbien“ wurde organisiert von Solveig Richter, Andres Escobar und Malin Nissen (Universität Leipzig), Stefan Peters (Instituto CAPAZ- Universität Gießen), Carolina Hormaza (Universität Bielefeld).