ADLAF-Preis

Ausschreibung: ADLAF-Preis 2024 der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung

 

Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lateinamerika betreffende Forschungstätigkeiten zu fördern. Für herausragende, über den engeren Fachbezug hinausführende Dissertationen mit Lateinamerika-Bezug vergibt die ADLAF im Jahr 2024 erneut den ADLAF-Preis. Es werden drei Preise in der Höhe von 1.500 EUR, 1.000 EUR und 750 EUR vergeben.

 

Bewerber*innen, deren Promotionsverfahren nach Ende Januar 2022 bis Ende Januar 2024 an einer Universität im deutschen Sprachraum erfolgreich abgeschlossen wurde, werden gebeten, eine digitale Fassung ihrer Dissertation mit Angabe der Fachdisziplin, Fakultät und Universität sowie mit Kopien der Gutachten und Datum des Rigorosums bzw. der Disputation bis spätestens 31. Januar 2024 in digitaler Form zu senden an:

 

Prof. Dr. Rainer Wehrhahn

adlaf@geographie.uni-kiel.de

 

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie geeignete Kandidat*innen auf diese Ausschreibung aufmerksam machen würden.

 

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gehört zu den zentralen Zielen der ADLAF. Nachwuchswissenschaftler*innen können sich beispielsweise in der ADLAF-Nachwuchsgruppe oder in anderen Arbeitsgruppen engagieren, siehe https://adlaf.de/de/home/. Wir freuen uns über neue Mitglieder.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Rainer Wehrhahn

Vorsitzender der ADLAF

Am 20. Mai 2022 fand die Auswahlsitzung der Jury des ADLAF-Preises 2022 statt. Von den eingereichten Arbeiten erfüllten 22 die formalen Bedingungen. Die Bewerber*innen repräsentierten eine sehr große Breite der in der ADLAF vertretenen Disziplinen. Die achtköpfige Jury sowie weitere Fachgutachter*innen haben die Dissertationen nach folgenden Gesichtspunkten evaluiert: theoretisch-methodische Stringenz, Innovation, interdisziplinäre Anschlussfähigkeit, Lesbarkeit/Sprache und Erkenntnisse, die über den Forschungsstand hinausgehen. Folgende Arbeiten wurden für preiswürdig befunden und von der Jury für den 1. Preis sowie – in diesem Jahr ausnahmsweise zwei – für den 2. Preis ausgewählt:

  1. Preis: Philipp Naucke

Dissertation: „Im Angesicht klientelisierter Staatlichkeit. Eine Ethnographie paradoxer Begegnungen zwischen der Friedensgemeinde San José de Apartadó und staatlichen Institutionen Kolumbiens“

  1. Preis: Andrea Sempértegui

Dissertation: „Weaving Resistance: The Amazonian Women’s Struggle against Extractivism in Ecuador“

  1. Preis: Janek Scholz

Dissertation: „Coisas futuras! Die metapoetologische Funktion der Kartenlegerin im Kontext des globalen Südens am Beispiel brasilianischer Literatur“

Am 07. Mai 2020 fand die Auswahlsitzung der Jury des ADLAF-Preises 2020 statt. Von den eingereichten Arbeiten erfüllten 22 die formalen Bedingungen. Die Bewerber*innen repräsentierten die ganze Breite der in der ADLAF vertretenen Disziplinen. Die sechsköpfige Jury sowie weitere Fachgutachter*innen haben sie nach folgenden Gesichtspunkten evaluiert: theoretisch-methodische Stringenz, Innovation, interdisziplinäre Anschlussfähigkeit, Lesbarkeit/Sprache und Erkenntnisse, die über den Forschungsstand hinausgehen. Der Jury fiel es keinesfalls leicht, unter den zahlreichen starken Bewerbungen diejenigen, welche diesen Kriterien am besten entsprechen, herauszufiltern. Folgende Arbeiten wurden für preiswürdig befunden und von der Jury für den 1., 2. und 3. Preis ausgewählt:

 

  1. Preis: Christin Bernhold, Universität Zürich

Dissertation: “Upgrading, Competitive Strategies, and Uneven Development. On Corporate Strategies and Class Dynamics in Argentinian Grain and Oilseed Value Chains“

 

  1. Preis: Jasmin Wrobel, FU Berlin

Dissertation: “Topografien des 20. Jahrhunderts: Die memoriale „Poetik des Stolperns“ in Haroldo de Campos Galáxias“

 

  1. Preis: Karina Kriegesmann, FU Berlin

Dissertation: “Medienpraktiken der Xenophobie. Globalisierungsgefahren, Immigration und die Presse Brasiliens, 1917–1930“

 

Im Rahmen der ADLAF-Tagung 2018 in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin fanden auch die 49. Mitgliederversammlung der ADLAF e.V., der Workshop der ADLAF-Nachwuchsgruppe sowie die Verleihung des ADLAF-Preises 2018 statt.

Insgesamt hatten sich 16 Kandidatinnen und Kandidaten mit ihren Dissertationen um den ADLAF-Preis 2018 beworben, die fast ausschließlich überdurchschnittlich gut waren. Die aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Fachdisziplinen zusammengesetzte Jury wählte vier Arbeiten für den Preis aus. Die Verleihung des ADLAF-Preises 2018 fand am 8. Juni 2018 im Forum der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung statt. Wir gratulieren den PreisträgerInnen!

 

  1. Preis: Dr. Sören Weißermel (Kiel)

Dissertation: „Die Aushandlung von Enteignung. Der Kampf um Anerkennung und Öffentlichkeit im Rahmen des Staudammbaus Belo Monte, Brasilien“

 

  1. Preis: Dr. Anne Burkhardt (Tübingen)

Dissertation: „Zur Reflexion der Gewalt in Kolumbien: Der innerkolumbianische Konflikt im Film. Kolumbianische Produktionen und Koproduktionen im Spannungsfeld von Gewaltdiskurs und (trans)nationaler Identität (1959-2015)“

 

  1. Preis: Dr. Rosario Figari Layus (Marburg)

Dissertation: „‘Small Victories’. The Reparative Effects of Human Rights’ Trials on Victims: Countering State Terror and Impunity in Argentina”

 

  1. Preis: Dr. Christian Helm (Hannover).

Dissertation: „Botschafter der Revolution. Das transnationale Kommunikationsnetzwerk zwischen der Frente Sandinista de Liberación Nacional und der bundesdeutschen Nicaragua-Solidarität (1977-1990)“

  1. PreisDr. Alke Jenss (Philipps-Universität Marburg)

Dissertation: „Gewaltverhältnisse und Grauzonen. Staatstheoretische Analyse des Politikfelds Un-/Sicherheit in Kolumbien und Mexiko“

 

  1. Preis: Dr. Jorge Locane (Freie Universität Berlin

Dissertation: „Miradas locales en tiempos globales. Intervenciones literarias sobre la ciudad latinoamericana“

  1. Preis: Dr. Bea Wittger (Universität zu Köln)

Dissertation: „‘Nobody Occupies Without Necessity!‘ Constructing Citizenship and Gender from Below in Two Squats in Rio de Janeiro“

  1. Preis: Dr. rer. nat. Tobias Schmitt (Leopold-Franzens-Universität, Innsbruck)

Dissertation: „Dürre als gesellschaftliches Naturverhältnis -Eine politische Ökologie der Wasserknappheit im Nordosten Brasiliens“

 

  1. Preis: Dr. phil. Sylvia Karl (Philipps-Universität Marburg)

Dissertation: „Präsenz der Abwesenheit. Die Verschwundenen in Mexiko zwischen Dehumanisierung und Rehumanisierung“

 

  1. Preis: Dr. phil Lisbeth Zimmermann (Technische Universität Darmstadt)

Dissertation: „Global Norms with a local face? – The interaction of rule of law promotion and norm translation in Guatemala”

 

  1. Preis: Dr. phil. Tim Neufert (Universität Köln)

Dissertation: „Die machtpolitische Instrumentalisierung des Dürrediskurses im Nordosten Brasiliens (1877-1930). Eine Revision des Bildes und Beitrags von Epitácio Pessoa“

  1. Preis: Dr. phil. Debora Gerstenberger (Universität Leipzig)

Dissertation: „Transfer et impera. Die Verlegung des portugiesischen Königshofes nach Brasilien: Polizei und Regierung in Zeiten der globalen Krise (1808-1822)“

 

  1. Preis: Dr. phil. Rike Bolte (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dissertation: „Gegen(-) Abwesenheiten. Memoria-Generationen und mediale Verfahrensweisen kontra erzwungenes Verschwinden (Argentinien 1976-1996-2006)“

 

  1. Preis: Dr. phil. Simon Ramirez-Voltaire (Freie Universität Berlin)

Dissertation: „Symbolische Dimensionen von Partizipation: Aushandlungen von politischen Gemeinwesen und Institutionen in Tiquipaya und Santa Cruz de la Sierra im Kontext des Dezentralisierungsprozesses in Bolivien“

 

  1. Preis: Dr. phil. Sarah Albiez-Wieck (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn)

Dissertation: „Contactos exteriores del Estado tarasco: Influencias desde dentro y fuera de Mesoamérica”

  1. Preis: Dr. phil. Ruth Fuchs (Universität Hamburg)

Dissertation: „Umkämpfte Geschichte: Vergangenheitspolitik in Argentinien und Uruguay“

 

  1. Preis: Dr. phil. Jonas Wolff (Goethe-Universität, Frankfurt)

Dissertation: „Turbulente Stabilität: Die Demokratie in Südamerika diesseits ferner Ideale. Zur politischen Ökonomie demokratischer Stabilisierung und Pazifizierung am Beispiel von Argentinien und Ecuador“

 

  1. Preis: Dr. Yasmin Temelli (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Dissertation: „Schreiben statt Schweigen. Manifestation weiblicher Stimmen im Porfiriat. Eine Analyse sechs mexikanischer Frauenzeitschriften (1883-1910)“

 

Sonderpreis für praxisorientierte Forschung zur Entwicklungszusammenarbeit: Dr. rer. nat. Verena Sandner Le Gall (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

Dissertation: „Indigenes Management mariner Ressourcen in Zentralamerika: Der Wandel von Nutzungsmustern und Institutionen in den autonomen Regionen der Kuna (Panama) und Miskito (Nicaragua)“